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Die Bewegung der Manichäer war keine feste Organisation im kirchlichen Sinne, denn nach ihrer Auffassung sollte sich der Mensch weder an äußeren Besitz noch an eine äußere Organisation binden - das schwäche den Geist im Menschen. Die Manichäer lebten vegetarisch und gewaltlos und ihre Leiter blieben ehelos. Sie glaubten an die Reinkarnation und vertraten die Auffassung das jeder Mensch und jede Seele einst wieder zu Gott finden würde. Sie lehnten die Schriften des alten Testamentes zum großen Teil ab, weil dort von einem Gott der Rache die Rede ist und sie hielten sich stattdessen an die Bergpredigt Jesu. Mani selbst wurde zum ersten Märtyrer seiner Bewegung als er auf Grund von Intrigen der Zarathustra-Priester am persischen Hof in Ungnade fiel. Er wurde grausam gefoltert und am 28. Februar 276 gekreuzigt.
[[Datei:Die Manichaer.jpg|400px300px|thumb|links|Die Manichäer]]
Die Helfershelfer des großen Drachen hatten es wieder geschafft, einen Menschen der mit dem Licht in Verbindung stand, mit Hilfer der Priesterschaft einer veräußerlichten Religion, auszulöschen. Die Bewegung breitete sich trotzdem weiter aus. Eine zeitlang sah es so aus, als würde die manichäische Bewegung die römisch-katholische Kirche an Bedeutung und Mitgliederzahl überflügeln. Doch dann wurde der Katholizismus zur Staatsreligion im römischen Reich. Die blutige Zeit der Christenverfolgung durch die katholische Machtkirche begann. Auf Betreiben des Augustinus und anderer Theologen begann die unbarmherzige Verfolgung aller mit der katholischen Kirche konkurrierenden Religionen. Den Manichäern wurden zunächst alle Versammlungen verboten, dann die bürgerlichen Rechte aberkannt. Schließlich wurden sie vertrieben, getötet und ihre Schriften vernichtet. Der später heilig gesprochene Augustinus, der bis heute als größter Kirchenlehrer der Antike gilt, verfolgte die Manichäer mit besonderer Härte. Dies war unter anderem vermutlich in dem Umstand begründet, dass Augustinus früher selbst 9 Jahre lang Mitglied bei den Manichäern gewesen war. Man hatte ihn jedoch, verrmutlich gegen seinen Wunsch nie in die Reihe der Verantwortlichen aufgenommen. Ohne Mitgefühl und mit einem nicht zu übertreffenden Zynismus bezeichnete Augustinus die blutige Folter von Andersgläubigen als eine Kur für die Seele.

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