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Die einzige und letzte Hutterer-Gemeinschaft in Deutschland wurde 1995 praktisch genötigt, die Bundesrepublik zu verlassen. Sie hatten das Gefühl aus Deutschland vertrieben worden zu sein - zum zweiten mal schon in diesem Jahrhundert. Das erste mal war es 1937 die Gestapo, die eine Hutterer-Gemeinschaft von ihrem Hof in der Rhön verjagte. Jörg Barth, Leiter der Hutterer-Gemeinschaft sagte laut Kölner Stadtanzeiger vom 13. Februar 1995: "... dass ihnen seit vielen Jahren Baugenehmigungen verweigert werden für ein Kinderhaus und Werkstätten und vieles mehr. Wir halten unseren Gottesdienst seit Jahren in dem Zelt ab in dem wir auch essen. Wir haben hier mehrere Millionen investiert, aber wir kommen nicht weiter. Wir wollen nun nicht mehr. Wir gehen nach England - dort können wir in Frieden leben."
Diese Diskriminierung einer Glaubensgemeinschaft ist in Deutschland leider keine Ausnahme. Auch heute noch werden Glaubensgemeinschaften drangsaliert; auch solche die lediglich den Lehren des Jesus von Nazareth folgen wollen und zum Beispiel eine nachhaltige Landwirtschaft betreiben. Von Sektenbeauftragten beider Kirchen und durch Aufhetzung der Bevölkerung und der Behörden wird ihnen das Leben schwer gemacht, indem man ihnen durch Presse und Fernsehen öffentlich das Etikett Sekte anhängt, wohl wissend, welche negativen Auswirkungen, zum Beispiel auch berufliche Konsequenzen das für den Einzelnen haben kann. (Anmerkung: Dazu zählen sicher auch die [[Anastasia|Anastasia Landsitze]] Landsitze.)
Jahrhundertelange Angst vor einer unbarmherzigen kirchlichen Macht hat sich wohl in die Seelen vieler Menschen eingebrannt. Wer dieser Macht nicht folgte, riskierte umgebracht zu werden. Deshalb ducken sich auch heute noch immer viele Menschen aus Angst vor der Kirchenmacht. Selbst vermeintlich aufgeklärte Menschen wie zum Beispiel Politiker jeglicher Coleur und andere Verantwortliche des Staates werden bleich und es scheint als ob ein unsichtbarer Ruck durch ihre Gebeine geht, der sie sofort zu gehorsamen Befehlsempfängern macht, sobald sie das Wort ''Sekte'' aus dem Mund eines Kirchenfunktionärs hören. Schnelle werden ohne ersichtlichen Grund Kündigungen ausgesprochen, Bewilligungen verzögert oder nicht gegeben, Subventionen nicht bezahlt, Marktstände vom Platz verwiesen, Kunden eingeschüchtert und allgemeine Rechte erst dann zugestanden, wenn die Gerichte es anordnen. Und das, obwohl das Grundgesetz Religionsfreiheit garantiert und Kirche und Staat getrennt sein sollten - was sehr oft zu einer Farce wird. Zum Beispiel wenn es um die Ausbildung von Theologen an staatlich finanzierten Hochschulen und die Bezahlung von Bischofsgehältern aus dem allgemeinen Steuertopf geht oder eben wie hier um die Benachteiligung Andersgläubiger - und das im 21. Jahrhundert.

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