Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
[[Datei:Arius.jpg|250px|thumb|links|Arius (260 - 336)]]
Ein entschiedener Kämpfer gegen diese Aushölung des ursprünglichen urchristlichen Glaubens und Lebens, war der aus Ägypten stammende Origenes - er lebte von 184 bis 253. Er studierte die überlieferten Texte der Bibel kritisch und unterschied mit seinem klaren Geist Ursprüngliches von Fälschungen und Hinzufügungen. Auch für Origenes war die sichtbare Welt eine Folge des Abfalls einiger ursprünglich reiner Geistwesen von Gott. Durch die Erlösertat Christi auf Golgatha haben alle beseelten Menschen und alle Seelen die Möglichkeit erhalten, mit Christi Hilfe und durch ein Leben nach den göttlichen Gesetzen wieder in die reinen Welten zurückzukehren. Dieser Rückweg kann laut Origenes in wiederholten Einverleibungen erfolgen, indem der Mensch seine Fehler nach und nach erkennt und sich ändert. Origenes lehrte also noch das Gesetz der Reinkarnation, dass urchristliches Glaubensgut war. Er wandte sich jedoch gegen die Annahme einer Seelenwanderung von Menschenseelen; etwas etwa im Tierkörper. Auch eine ewige Verdammnis lehnte er als unchristlich und als Irrlehre ab. Doch dieses urchristliche Wissen widersprach der neu gegründeten Staatsreligion und so lies Kaiser Justinian im Jahr 543 die Lehren des Origenes verdammen. Die Lehre der Reinkarnation widersprach dem neuen römisch-katholischen Glaubenskonstrukt, nachdem Priester angeblich die Macht haben, Sünden vergeben zu können.
Der ebenfalls aus Ägypten stammende Arius - er lebte von 260 bis 336 - knüpfte unmittelbar an die Lehren des Origenes an. Doch die Lehre des Arius wurde bereits auf dem ersten Konzil von Nicäa 325 unter Kaiser Konstantin verboten. Als Arius später rehabilitiert wurde, vergiftete man ihn kurzerhand in Konstantinopel. Man hätte die Anhänger der Lehre des Origenes, die der frühchristlichen Lehre entsprach, eigentlich Origenisten nennen können. Doch weil Origenes auch in der Kirche noch immer großes Ansehen genoß, zogen es die Theologen der Romkirche vor, die Anhänger seiner Lehre aus strategischen Gründen Arianer zu nennen.

Navigationsmenü